Du meldest Dein Kind Anfang des Jahres in der KiTa an, obwohl es beim Start erst 11 Monate alt sein wird.
Weil Du alleinerziehend und vorübergehend joblos bist und keine andere Wahl hast.
Du hast ein megamäßig schlechtes Gewissen, weil das Kind noch so klein ist, noch nicht mal reden oder laufen kann.
Und dann beginnt der Kindergarten und du siehst, wie wohl sich dein Kind dort fühlt, wie es mit glänzenden Augen in diesem Spielzeugparadies sitzt, in dem es Spielkameraden hat und "Mamas", die sich nonstop mit ihm beschäftigen.
Und du freust dich, weil es schon kleine Ausflüge im 6er-Buggy erlebt und wilde Robbereien durch den Sandkasten und Rumgekugel im Bällebad.
Du holst dein Kind mittags ab und erlebst es, schon ganz Teil der Gruppe, am Tisch sitzend, in diesem winzigen Hochstühlchen, 1 Füßchen auf dem Tisch, am Knäckebrot knabbernd, während es mit zufriedener und zugleich interessierter Miene das Treiben um sich herum beobachtet.
Es sieht dich und strahlt dich an und hebt die Ärmchen zu dir hoch.
Aaaawww...
Die Erzieherinnen freuen sich, dass es so pflegeleicht ist, dass die Eingewöhnungsphase so reibungslos ablief und staunen, weil sie schon lange kein so ausgeglichenes Kind mehr in der Gruppe hatten.
Das schlechte Gewissen ist weg und du merkst, wie gut dir selbst die kinderfreie Zeit tut und du klopfst dir auf die Schulter, weil du es mit der frühen Anmeldung offenbar doch richtig gemacht hast.
Alles super.
Dann hast Du einen Termin beim Arbeitsamt, bei dem Typ, der dir deinen Anspruch auf Arbeitslosengeld ausrechnet.
Und dieser, zugegebenermaßen recht attraktive Mittfuffziger samt aufdringlichem Rasierwasser wirft einen Blick auf deine ganzen Unterlagen, sieht die Bescheinigung des Kindergartens, guckt dir das erste Mal während des Termins direkt und ungläubig ins Gesicht und ruft:
"Sie haben Ihr Kind in den Kindergarten gegeben, als es noch NICHT MAL 1 JAHR ALT WAR!"
Intonation weniger Frage, als entsetzter Ausruf.
"Äh... öhm... Ja, wieso? Hat das Auswirkungen auf meinen Anspruch?", fragste panisch.
"Nein. Aber es war ja NOCH NICHT MAL 1 JAHR ALT!"
Wieder dieser Vorwurf in der Stimme.
Äääääh...
Seit wann sind diese Arschkrampen vom Amt so übergriffig?!
Tja, und dann sitzte da und stammelst und stotterst was von"Geht grad nicht anders... alleinerziehend..." und ZACK meldet sich das Gewissen, weil du das arme Kind nicht nur mit unter 1 Jahr abgeschoben hast, sondern ihm auch noch die Möglichkeit nimmst, in einer Happy Family großzuwerden, während der Kostenberechnungstyp aber längst schon wieder an der Berechnung herumtippt.
"Sind ja nur 3 Stunden", schickste noch entschuldigend hinterher, aber er reagiert nicht mal.
Eigentlich unfassbar, was dieser wildfremde Typ sich da erlaubt hat.
Sitzt mit seinem fetten Beamtenarsch auf gesichertem Posten, vermutlich glöcklich verheiratet, mit 2 Kindern, Haus, Hund und Frau hinter'm Herd, wie sich das gehört, weil die Kinder noch U3 sind.
Ich ärgere mich, dass ich zu feige war, ihn zu fragen wiesoweshalbwarum er das fragt und warum in diesem entsetzten Tonfall und dass ich mir verbitte, von ihm derart ver- und beurteilt zu werden. Und dass ich schließlich auch die Schnauze gehalten hätte, obwohl mir sein geschmackloses Camp-David-Polo durchaus Anlass zu Entsetzensschreien geben würde.
Im Oktober habe ich den nächsten Termin bei meiner Beraterin.
Mal sehen, was ich dann wieder Wunderbares erlebe...
Weil Du alleinerziehend und vorübergehend joblos bist und keine andere Wahl hast.
Du hast ein megamäßig schlechtes Gewissen, weil das Kind noch so klein ist, noch nicht mal reden oder laufen kann.
Und dann beginnt der Kindergarten und du siehst, wie wohl sich dein Kind dort fühlt, wie es mit glänzenden Augen in diesem Spielzeugparadies sitzt, in dem es Spielkameraden hat und "Mamas", die sich nonstop mit ihm beschäftigen.
Und du freust dich, weil es schon kleine Ausflüge im 6er-Buggy erlebt und wilde Robbereien durch den Sandkasten und Rumgekugel im Bällebad.
Du holst dein Kind mittags ab und erlebst es, schon ganz Teil der Gruppe, am Tisch sitzend, in diesem winzigen Hochstühlchen, 1 Füßchen auf dem Tisch, am Knäckebrot knabbernd, während es mit zufriedener und zugleich interessierter Miene das Treiben um sich herum beobachtet.
Es sieht dich und strahlt dich an und hebt die Ärmchen zu dir hoch.
Aaaawww...
Die Erzieherinnen freuen sich, dass es so pflegeleicht ist, dass die Eingewöhnungsphase so reibungslos ablief und staunen, weil sie schon lange kein so ausgeglichenes Kind mehr in der Gruppe hatten.
Das schlechte Gewissen ist weg und du merkst, wie gut dir selbst die kinderfreie Zeit tut und du klopfst dir auf die Schulter, weil du es mit der frühen Anmeldung offenbar doch richtig gemacht hast.
Alles super.
Dann hast Du einen Termin beim Arbeitsamt, bei dem Typ, der dir deinen Anspruch auf Arbeitslosengeld ausrechnet.
Und dieser, zugegebenermaßen recht attraktive Mittfuffziger samt aufdringlichem Rasierwasser wirft einen Blick auf deine ganzen Unterlagen, sieht die Bescheinigung des Kindergartens, guckt dir das erste Mal während des Termins direkt und ungläubig ins Gesicht und ruft:
"Sie haben Ihr Kind in den Kindergarten gegeben, als es noch NICHT MAL 1 JAHR ALT WAR!"
Intonation weniger Frage, als entsetzter Ausruf.
"Äh... öhm... Ja, wieso? Hat das Auswirkungen auf meinen Anspruch?", fragste panisch.
"Nein. Aber es war ja NOCH NICHT MAL 1 JAHR ALT!"
Wieder dieser Vorwurf in der Stimme.
Äääääh...
Seit wann sind diese Arschkrampen vom Amt so übergriffig?!
Tja, und dann sitzte da und stammelst und stotterst was von"Geht grad nicht anders... alleinerziehend..." und ZACK meldet sich das Gewissen, weil du das arme Kind nicht nur mit unter 1 Jahr abgeschoben hast, sondern ihm auch noch die Möglichkeit nimmst, in einer Happy Family großzuwerden, während der Kostenberechnungstyp aber längst schon wieder an der Berechnung herumtippt.
"Sind ja nur 3 Stunden", schickste noch entschuldigend hinterher, aber er reagiert nicht mal.
Eigentlich unfassbar, was dieser wildfremde Typ sich da erlaubt hat.
Sitzt mit seinem fetten Beamtenarsch auf gesichertem Posten, vermutlich glöcklich verheiratet, mit 2 Kindern, Haus, Hund und Frau hinter'm Herd, wie sich das gehört, weil die Kinder noch U3 sind.
Ich ärgere mich, dass ich zu feige war, ihn zu fragen wiesoweshalbwarum er das fragt und warum in diesem entsetzten Tonfall und dass ich mir verbitte, von ihm derart ver- und beurteilt zu werden. Und dass ich schließlich auch die Schnauze gehalten hätte, obwohl mir sein geschmackloses Camp-David-Polo durchaus Anlass zu Entsetzensschreien geben würde.
Im Oktober habe ich den nächsten Termin bei meiner Beraterin.
Mal sehen, was ich dann wieder Wunderbares erlebe...