Ich habe eine Bronchitis.
Ich habe eine Blasenentzündung.
Ich nehme starke Medikamente, weil die unstarken diesmal nicht so wirklich wirken.
Meine Brille fiel mir unlängst kaputt von der Nase.
Beim Fahren, während mein ohnehin kaputtes Auto zusätzlich unfeine Geräusche von sich gab.
Aber ich will nicht jammern, nicht wahr...
Am Wochenende hat's unsern Oppa dahingerafft.
(Eigentlich ja meinen Vater, aus dem ich aus dramaturgischen und verfremdungstechnischen Gründen hier im Blog 2 Personen gemacht hatte.)
Und obwohl ich mich in den Komawochen (Vorsicht übrigens vor sogenannten "Routine"-OPs! Was so simpel klingt, kann tückisch enden!) vorher ganz klar gegen ein "Ich werde an seinem Bett sitzen, wenn es soweit ist und seine Hand halten" ausgesprochen hatte (wer will schon den eigenen Vater sterben sehn?!), war ich dann letztendlich doch dabei.
Freiwillig.
Nicht versehentlich.
Und es war gut so.
Ich und Kusine Püppi.
Die Gute, auf die immer Verlass ist.
Immer.
Auf meine Mutter hingegen wie immer: nicht.
Dramaqueen, die sie ist, macht ihrerseits einen auf Sterbenden Schwan und hat ihren schwächelnden Hintern ins Krankenhaus bugsiert.
Und ich, so als Einzelkind, als krankes! Einzelkind, bin nun völlig alleine mit allem, was nun anfällt.
Yay.
Menschen sind plötzlich sehr nett und hilfsbereit. Da kann ich echt grad nicht über meine Nächsten meckern.
Einzige Ausnahme: der Bestatter, den ich morgens um 9 anrief und der maulte"Ich sitz' hier grad beim Frühstück!"
Natürlich hat der den Auftrag nicht gekriegt.
Es gibt Menschen, die mir trosttechnisch haarklein die Sterbegeschichten ihrer eigenen Eltern/Ommas/Schwippschwäger erzählen.
Tut das nicht.
Interessiert mich jetzt gerade nicht.
Und sonst eigentlich auch nicht.
Gleich kommt die Pastorin.
Ich bin versucht, den Nachruf selbst zu schreiben, weil ich das vermutlich sehr viel besser kann als sie.
Übrigens bin ich nun im Besitz von Oppas Handy.
Erwäge, in regelmäßigen Abständen mysteriöse SMSen an seine Kontakte zu senden.
So im Stil von "Der Handyempfang hier ist wirklich himmlisch*!" oder "Hallo Hildegard! Viele Grüße aus dem Jenseits!"oder "Huch, wo bin ich?"
Dann kommt mal so richtig Schwung in die alten Herzen.
Es wäre ganz in seinem Sinne :-)
So viel los hier grade.
Weinen tu' ich später...
*Gute Idee, Melanie!
Ich habe eine Blasenentzündung.
Ich nehme starke Medikamente, weil die unstarken diesmal nicht so wirklich wirken.
Meine Brille fiel mir unlängst kaputt von der Nase.
Beim Fahren, während mein ohnehin kaputtes Auto zusätzlich unfeine Geräusche von sich gab.
Aber ich will nicht jammern, nicht wahr...
Am Wochenende hat's unsern Oppa dahingerafft.
(Eigentlich ja meinen Vater, aus dem ich aus dramaturgischen und verfremdungstechnischen Gründen hier im Blog 2 Personen gemacht hatte.)
Und obwohl ich mich in den Komawochen (Vorsicht übrigens vor sogenannten "Routine"-OPs! Was so simpel klingt, kann tückisch enden!) vorher ganz klar gegen ein "Ich werde an seinem Bett sitzen, wenn es soweit ist und seine Hand halten" ausgesprochen hatte (wer will schon den eigenen Vater sterben sehn?!), war ich dann letztendlich doch dabei.
Freiwillig.
Nicht versehentlich.
Und es war gut so.
Ich und Kusine Püppi.
Die Gute, auf die immer Verlass ist.
Immer.
Auf meine Mutter hingegen wie immer: nicht.
Dramaqueen, die sie ist, macht ihrerseits einen auf Sterbenden Schwan und hat ihren schwächelnden Hintern ins Krankenhaus bugsiert.
Und ich, so als Einzelkind, als krankes! Einzelkind, bin nun völlig alleine mit allem, was nun anfällt.
Yay.
Menschen sind plötzlich sehr nett und hilfsbereit. Da kann ich echt grad nicht über meine Nächsten meckern.
Einzige Ausnahme: der Bestatter, den ich morgens um 9 anrief und der maulte"Ich sitz' hier grad beim Frühstück!"
Natürlich hat der den Auftrag nicht gekriegt.
Es gibt Menschen, die mir trosttechnisch haarklein die Sterbegeschichten ihrer eigenen Eltern/Ommas/Schwippschwäger erzählen.
Tut das nicht.
Interessiert mich jetzt gerade nicht.
Und sonst eigentlich auch nicht.
Gleich kommt die Pastorin.
Ich bin versucht, den Nachruf selbst zu schreiben, weil ich das vermutlich sehr viel besser kann als sie.
Übrigens bin ich nun im Besitz von Oppas Handy.
Erwäge, in regelmäßigen Abständen mysteriöse SMSen an seine Kontakte zu senden.
So im Stil von "Der Handyempfang hier ist wirklich himmlisch*!" oder "Hallo Hildegard! Viele Grüße aus dem Jenseits!"oder "Huch, wo bin ich?"
Dann kommt mal so richtig Schwung in die alten Herzen.
Es wäre ganz in seinem Sinne :-)
So viel los hier grade.
Weinen tu' ich später...
*Gute Idee, Melanie!